Militärischer Nahkampf

TOTAL DEFENCE Nahkampf Training

“Close combat // hand-to-hand combat”

 

Als militärischen Nahkampf bezeichnet man den direkten Kampf, geführt Mann gegen Mann. Dieser wird ohne Schusswaffen geführt. Gegebenenfalls werden  Blankwaffen wie z.B. das Bajonett, ein Dolch, Ausrüstungsgegenständen (Helm) oder Werkzeuge (Feldspaten) eingesetzt. Aber der eigentliche Kampf wird durch bloßen Körpereinsatz und mit speziell entwickelten Kampftechniken, deren einzelne Elemente aus verschiedenen Kampfsysteme entnommen sind (Combat Hapkido, Hwal Moo Do, Bodenkampf) geführt.

 

Ferner fällt darunter auch der Kampf mit dem Gewehr selbst (jedoch ohne zu schießen, sondern z.B. durch gezielten Schlag mit dem Gewehrkolben) und auch anderen Gegenständen, die verfügbar sind. Ein echter Kampf ist hierbei ein Kampf, den der Staat unter Zivilisten in der Regel strafrechtlich verfolgt. Nahkampf ist in drei Unterformen zu unterteilen: Der zivile Nahkampf (meist als Selbstverteidigung bezeichnet), der polizeiliche Nahkampf und der militärische Nahkampf.

 

Der militärische Nahkampf unterscheidet sich ferner grundlegend von Kampfsportarten. Während beim Kampfsport eine Niederlage kaum Spätfolgen haben wird, kostet im Feld ein verlorener Kampf meist das eigene Leben. Die angewandten Techniken  unterscheiden sich aus diesem Grund stark!

 

Im Kampfsport steht zumeist ein ästhetisch ansprechendes Körperbild oder ein möglichst schnelles Niederringen des Gegners (KO) im Mittelpunkt, im militärischen Bereich ist vor allem aggressives und schnelles Handeln vorherrschend, welches den Gegner zu Fehlern verleiten soll, die dann ausgenutzt werden können. Außerdem werden Techniken benutzt, die im Kampfsportbereich verboten sind oder als ausgesprochen unsportlich angesehen werden würden, beispielsweise Tritte und Schläge in die Genitalien, Nachsetzen, fortlaufender Angriff auf einen am Boden liegenden Gegner bis zu dessen Kampfunfähigkeit, Schläge mit dem Gewehrkolben und dem Lauf, Attacke mit dem Feldmesser usw. Der Soldat kämpft dabei meist aus Instinkt.

 

Des Weiteren sind militärische Nahkampftechniken flexibel, sie lassen sich schnell kombinieren und fließen ineinander (Hwal Moo Hapkido). Die Taktik muss während des Kampfes erstellt werden, so dass sich der Kämpfende schnell und sicher auf wechselnde Gegner einstellen kann.

 

Nahkampftraining - für Militär und Polizei ein wichtiges Instrument, um im Fall der Fälle gerüstet zu sein. Denn bei einem Zugriff besteht das Risiko, dass man selbst an jemanden gerät, der „was auf dem Kasten hat".