ZTD-Handicap-System
Menschen mit Behinderung müssen auf Sport nicht verzichten
Die Kampfsportschule ZANFINO TOTAL DEFENSE hat eine neue Gruppe gegründet, in der Spaß und das gemeinsame Miteinander im Vordergrund stehen. Alle Kinder mit oder ohne Behinderung im Alter von 6 bis 14 Jahre können mitmachen. Mit dem Projekt „ZTD-Handicap-System – Inklusion im und durch Hapkido-Sport“ soll Inklusion und Integration von Menschen mit Behinderung in Niddatal und Umgebung gelebt werden. Gerade Sport und Freizeit sind wichtige Bestandteile unseres alltäglichen Lebens und bieten das perfekte Sprungbrett, um jeden mit einzubeziehen. Nur gemeinsam kann Großes geschaffen werden.
Schon als Jugendlicher hatte Natale Zanfino einen Traum. Er sah die Benachteiligung von Sportlern mit körperlichen und geistigen Behinderungen, sowie mit Migrationshintergrund und wollte etwas dagegen unternehmen. Ich selbst habe gespürt wie es ist ausgrenzt zu sein. Ich kam mit 13 Jahren nach Deutschland und der Anschluss zum Sport und teilhabe gestalteten sich sehr schwierig. „Wir wurden ausgegrenzt und manchmal auch belächelt“. Umso mehr investierte Natale Zanfino in seine Hapkido Ausbildung und sagte sich damals: „Wenn ich irgendwann die Möglichkeit habe etwas gegen diese Ungerechtigkeit zu tun, dann werde ich das auch“, erzählt der 55-Jährige.
Seit 2012 fing sein Traum Gestalt anzunehmen. In diesem Jahr wurde den Brüder Natale und Franco Zanfino der Integrationspreis von der Stadt Friedrichsdorf/Taunus, für deren Arbeit für Integration verliehen, der Ausländerbeirat und der Bürgermeister ehrten sie für den Engagement allen Menschen mit Beeinträchtigungen und Migrationshintergrund den Zugang in die Sportwelt zu ermöglichen. Zehn Jahre später entschied Natale Zanfino sich beruflich zu verändern und ist seit dem 01.08.2022 Teilhaber Assistent Inklusionshelfer in einer Regelschule.
Zusammen mit seiner Frau Sandra Zanfino, welche die Gründung der ZTD-Handicap-System – Inklusion im und durch Hapkido-Sport mit aller Kraft unterstützt hat, ist es endlich Realität geworden. Für Sandra Zanfino ist es eine Herzensangelegenheit: „Unsere Kampfsportschule möchte die Inklusion auf allen Ebenen voranbringen. Menschen mit Behinderung können hier nicht nur trainieren, sondern werden auch als Co-Trainer/-in ausgebildet.
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